Ophthorobotics

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Gründerin Franziska Ullrich will die Behandlung von Augenkrankheiten mit einem von ihr entwickelten Roboter revolutionieren.

Mit sieben Jahren hatte sich Franziska Ullrich bereits entschieden, Maschinenbauerin zu werden. Gesagt, getan. Nach dem passenden Bachelor, während dessen Verlaufs sie sich in die Robotik verliebte, folgten Master und Doktorat in diesem Feld. In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sich die 29-jährige Wahlzürcherin dann mit einer Automatisierung einer für Augenärzte äußerst lästigen Tätigkeit: Injektionen in das Auge. Der Roboter, den Ullrich entwickelte und nun im Rahmen ihres Unternehmens Ophthorobotics marktreif machen will, ermöglicht dabei präzise und zeiteffiziente Injektionen. „Bei der altersbedingten Makuladegeneration müssen Patienten beispielsweise alle vier bis sechs Wochen Injektionen in ihr Auge bekommen. Das ist eine sehr repetitive, langweilige Aufgabe für Augenärzte. Unser Roboter übernimmt diese Arbeit.“ Und weiter: „Die Krankheit ist nicht heil-, aber behandelbar. Und mithilfe der Technologie lässt sich nicht nur Zeit sparen. Denn der Roboter weiß auch genau, in welche Region des Auges er die Injektion sicher vornehmen kann.“ Nach dem Proof of Technology, den Ullrich mit ihrem Team bereits erfolgreich erreicht hat – als Testobjekte wurden Schweineaugen verwendet – ist man nun in einem Pilotprojekt mit dem Zürcher Stadtspital Triemli. In Zukunft will Ullrich die Injektionssysteme an Krankenhäuser verkaufen. Umsätze sind aufgrund des Entwicklungsstadiums noch keine vorhanden. Das Ziel, das erreicht werden soll, ist jedenfalls klar: Aus dem vorhandenen Proof of Technology ein klinisches System zu entwickeln, das auch in Studien zur Anwendung kommt. So will Ullrich für ihre Maschine das CE-Zertifikat erreichen, denn „davor können wir es gar nicht auf Menschen loslassen“, wie die Forscherin sagt.

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