Glasschair

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Die Idee einer intelligenten Rollstuhl-Sondersteuerung entstand aus einem Uni-Projekt. Basierend auf Smartglasses soll die Mobilität von Betroffenen erhöht werden.

Das Münchner Unternehmen Glasschair entwickelt intelligente Rollstuhl-Sondersteuerungen für Menschen, die den regulären Joystick bei einem Elektrorollstuhl nicht bedienen können. Die Idee dazu entstand aus einem Universitätsprojekt an der Technischen Universität München (TUM) – Claudiu Leverenz hat die Technologie gemeinsam mit seinem Team entwickelt: „Wir haben uns eine Lösung ausgedacht, die auf einer intelligenten Brille beruht. Da es solche Brillen schon gibt (Google Glass, Vuzix M300, Optinvent ORA-2, Anm.), müssen wir nur unsere Software darauf spielen. So können wir die Sensoren der intelligenten Brillen nutzen.“  Doch es warten Herausforderungen auf dem Weg zur Serienreife – so etwa die Zertifizierung. „Das Produkt gibt es noch nicht zu kaufen. Da wir ein Medizinprodukt entwickeln, benötigen wir klinische Daten und müssen strikte Anforderungen erfüllen, um die Zertifizierung zu erhalten. Unser Ziel ist, 2018 einem Menschen unser Produkt zu geben, der somit wieder unabhängiger ist.“ Sobald das geschafft ist, sollen übrigens auch Krankenkassen für die Anschaffung aufkommen. Aus diesem Grund erzielt das Team auch noch keine Umsätze. Die Finanzierung funktioniert aktuell über eine Stiftung. Zudem ist Glasschair im Gründerprogramm der TU München und wurde kürzlich in das Förderprogramm EXIST des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie aufgenommen. Leverenz: „Wir schätzen den Bedarf ganz grob auf 50.000 bis 100.000 potenzielle Nutzer.“

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Chefredakteur

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