Master21

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Bei Master21 gibt es in Zürich „Coding Bootcamps“ nach US-Vorbild. Die Nachfrage ist gut.

„Eine Programmiersprache zu verstehen ist heutzutage ein bisschen wie Englisch zu beherrschen.“ Dass Programmieren – „Coding“ – in unserer Gesellschaft einen immer wichtigeren Stellenwert einnimmt, ist kein allzu großes Geheimnis. Doch die Angebote, Programmiersprachen zu lernen, sind vor allem im deutschsprachigen Raum noch immer äußerst rar gesät. Das erkannte Melanie Kovacs, als die mit Wirtschaftsbackground ausgestattete Zürcherin ein Jobangebot einer Web-Agentur erhielt: Sie verstand vorerst gar nichts in den Gesprächen mit ihren Kollegen, die bei IT-Themen bewandert waren. Um anderen dieses Schicksal zu ersparen, gründete sie vor rund einem Jahr Master21. Das Unternehmen bietet nach US-Vorbild „Coding Bootcamps“ an, um Menschen aus verschiedenen Bereichen das Programmieren näherzubringen. Der Teilzeitkurs – zweimal pro Woche von 18 bis 21 Uhr – erfreut sich großer Beliebtheit, gerade auch bei Frauen: „Ich bin selbst in Frauennetzwerken ziemlich aktiv, weswegen wir viele weibliche Teilnehmerinnen bei uns haben.“ Unterrichtet wird die Programmiersprache Ruby (bzw. Ruby on Rails), der über neun Wochen laufende Kurs kostet 5.400 CHF (rund 4.700 €). Über 50 Teilnehmer hatten Kovacs und ihr Geschäftspartner Rodrigo Haenggi schon im Haus. Auch finanziell sieht es gut aus: „Wir haben sehr geringe Kosten, eigentlich müssen wir nur unser eigenes Salär und das der Lehrer zahlen. Deswegen schreiben wir schon heute schwarze Zahlen.“ Künftig will das Team möglichst vielen Menschen das Programmieren näherbringen und so die viel zitierte „Digital Literacy“ steigern. Auch neue Tracks, etwa User Experience (UX), sind ein denkbarer Weg.

Klaus Fiala,
Chefredakteur

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