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Zwei Brüder wollen Maschinen mehr Gefühl geben – mit einer „Sensorhaut“ aus Silikon.
„Mein Bruder hat einen unglaublichen Ehrgeiz und ein unglaubliches Durchhaltevermögen“, erklärt Daniel Strohmayer (31), wie er und Michael Strohmayer (37) es geschafft haben, ein so entwicklungsintensives Produkt auf den Markt zu bringen – und das mit schon ersten beachtlichen Erfolgen. „Vor zwei Jahren haben wir dann die GmbH gegründet, weil der erste Kunde mit dem Wunsch, einen gemeinsamen Prototyp zu entwickeln, auf uns zukam“, erklärt der studierte Betriebswirt. Das Serienfertigungsstadium hat das Münchner Start-up Tacterion zwar noch nicht erreicht; wenn es dann aber so weit ist, wartet ein (vermuteter) Acht-Milliarden-US-Dollar-Markt auf die Gründer, dessen sektorale Ausprägung wohl keine Grenzen kennen wird: „Ursprünglich war unsere Sensorskin gedacht, um Roboter auszustatten und ihnen Berührungsempfindlichkeit wie beim Menschen zu geben – jetzt ist diese Sensorik aber viel breiter einsetzbar: In der Automobilbranche, in Consumer Electronics, wir ordnen uns in kein spezielles Segment ein.“ Ohne anfängliche Unterstützung hätte es allerdings nie so weit kommen können, wie Strohmayer erklärt. „Wir haben anfangs 300.000 € Förderungen bekommen, ohne die hätten wir es nicht geschafft. Mittlerweile haben wir einen Investor, der eine achtstellige Summe in unser Unternehmen investiert hat; die nächsten Jahre sind also finanziert.“ Und in der Zeit steht den Gründern wohl auch noch der eine oder andere größere Meilenstein bevor: „Momentan können wir noch nicht so schnell produzieren. Entwicklung und Produktion wollen wir noch hochskalieren – dennoch haben wir nicht das Mindset, hochzuziehen und schnell zu verkaufen.“ Die Großen der Welt im Bereich Tech sollen schon angeklopft haben. „Wir wollen ein spannendes TechnologieUnternehmen aufbauen, das schließt Kooperationen mit Lizenzmodellen nicht aus.“